Trüffelanbau beginnt im Boden – unsere Meische für Burgundertrüffel

Auf unserer Trüffelplantage im Oberaargau war es wieder so weit: Der Boden musste mit Trüffelsporen versorgt werden! Ein entscheidender Schritt im Trüffelanbau, denn nur mit einem aktiven Trüffelmyzel unter der Erde können später die edlen Knollen wachsen – in unserem Fall: die aromatischen Burgundertrüffel.

Dafür haben wir unsere ganz eigene Trüffelmeische angesetzt – eine Mischung aus über 10 kg gesammelten Trüffelabfällen, Wasser und viel Muskelkraft. Die nicht mehr genussfähigen Trüffel (z. B. durch Wurmbefall) wurden eingefroren, wieder aufgetaut – und das mehrmals. Warum? Weil sich dadurch die Sporen besonders gut aktivieren lassen.

Die Meische wurde anschliessend mit Kalk angereichert, um den pH-Wert des Bodens optimal für Trüffel einzustellen. Dann ging’s mit der Schubkarre Baum für Baum durchs Feld. Die Mischung wurde verteilt und in den Boden eingebracht – fachlich spricht man vom Inokulieren, also der gezielten Übertragung von Mikroorganismen zur Förderung des Trüffelwachstums.

Zusätzlich haben wir sogenannte Trüffelfallen angelegt: kleine, etwa 20 cm tiefe Mulden nahe am Baumstamm, gefüllt mit Meische. Hier hoffen wir, dass gezielt Trüffel entstehen.

So beginnt unser Trüffeljahr: Mit viel Bodenarbeit, Hoffnung – und einer gehörigen Portion Trüffelliebe!